“Heinz Trökes (…), gehört zu den Malern, bei denen Intelligenz und Instinkt sich die Waage halten und bei denen Leben und Kunst dicht beieinander wohnen. Er wechselt gern den Schauplatz seiner Erlebnisse und Taten und weiß ziemlich genau, wann es Zeit ist, einen anderen Ort aufzusuchen, wo er hoffen kann, mit Gewinn zu arbeiten …
… Dann tritt eine Pause ein. Trökes geht als Lehrer an die Kunsthochschule in Hamburg und unterrichtet. Aber Arbeit und Milieu engen ihn nach so vielen Jahren der Freiheit ein, er verliert zu viel Zeit für eigenes Schaffen und nach einundeinhalb Jahren kehrt er nach Ibiza zurück. Es entstehen in der Hansestadt wenig Bilder, aber schöne Farbstiftzeichnungen und viele Lithographien; Trökes, der Leiter der Graphik-Klasse ist, macht aus der Not eine Tugend. 1958 setzt die Produktion erneut ein, mit Schwung und Freude am Erfinden.”
Zitiert aus: Will Grohmann über Heinz Trökes, Safari-Verlag, Berlin 1959
“Es geschieht selten, dass Dichter zu Zeichnungen Gedichte machen; häufiger illustrieren Zeichner Dichtungen. Aber es gibt noch ein Drittes: als Léon-Paul Fargue nach einem Illustrator seiner Gedichte suchte und Klee wählte, schlug dieser ihm vor, entsprechende Blätter, die dem Sinn und dem Klang der dichterischen Worte entsprächen. Die lockerste Bindung ist in solchen Fällen die intensivste, man kann einen fruchtbaren Dialog ohnehin nur führen, wenn man in den Grundvoraussetzungen übereinstimmt.
Nicht viel anders ist es bei Alain Bosquets Gedichten zu Zeichnungen von Heinz Trökes. Die Aussagen dieser grafischen Mitteilungen lagen in der Richtung seiner eigenen Vorstellungen. Was herauskam, sind lyrische Reflexionen über bildnerische Themen. Nicht der Einzelfall regte zur Dichtung an, sondern das Ganze der besonderen Anschauung, die Art des Entwurfes einer neuen Welt. Und wenn auf Einzelheiten Bezug genommen wird, dann in einer Form, die so offen ist, so vieldeutig wie die Zeichen, derer sich Trökes bedient.”
Zitiert aus: Will Grohmann “MICRO MACRO” mit 8 Novographien von Heinz Trökes. Dichtungen von Alain Bosquet, Wuppertal, Galerie Edition Parnass 1957.
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